Dec 23, 2022

An diesen Design-Merkmalen erkennen Sie, ob Inhalte visuell hochwertig sind

An diesen Design-Merkmalen erkennen Sie, ob Inhalte visuell hochwertig sind

In diesem Artikel erfahren Sie:

  • Welche Herausforderungen visuelle Lerninhalte meistern müssen, um effektiv zu sein. 
  • Wie alle Lerntypen von einer guten Optik von Lernmedien profitieren.
  • An welchen 5 Design-Merkmalen Sie erkennen, ob visuelle Lerninhalte gut designt sind. 

„Der erste Eindruck zählt.” Dieses Sprichwort gilt auch für Lernmedien. Werden Arbeitsblätter ausgeteilt, Bücher geöffnet und digitale Lerninhalte aufgerufen, entscheidet der erste Blick, ob das Material einladend und interessant wirkt – oder abschreckend und langweilig. 

Doch nicht nur der erste Eindruck des Materials wird durch die Gestaltung der Lernmedien beeinflusst. Auch der Unterricht selbst und der Lernerfolg der Azubis werden stark von der grafischen Aufbereitung der Lernmaterialien beeinflusst.

Diese Herausforderungen müssen visuelle Lerninhalte meistern, um effektiv zu sein.

Das Drei-Speicher-Modell des Gehirns

Warum fällt es uns leicht, einige Dinge zu lernen und zu behalten und andere nicht? Der Grund dafür ist die Selektion durch unser Gehirn: Dieses lässt sich in drei Speichertypen einteilen: Das sensorische Gedächtnis, das Arbeitsgedächtnis und das Langzeitgedächtnis. 

Das sensorische Gedächtnis nimmt Informationen auf, behält diese aber nur für einen Bruchteil einer Sekunde. Es filtert, welche Informationen besonders wichtig erscheinen. Unwichtig wirkende Eindrücke werden wieder gelöscht. 

Wichtige Informationen gelangen in das Arbeitsgedächtnis. Hier werden sie über mehrere Minuten verarbeitet und vernetzt. Besonders durch die Kombination des Wissens mit Bildern kann das Wissen letztendlich in das Langzeitgedächtnis gelangen. 

Nicht vernetztes Wissen kann über ständiges Wiederholen behalten werden. Einen Vorteil für das Behalten des neuen Lernstoffes bilden zum Beispiel auch bereits vorhandene Netzwerke, da neue Inhalte leichter an Vorwissen angeknüpft werden können. 

Unsere Aufnahmefähigkeit ist begrenzt: die Cognitive Load Theory

Die sogenannte Cognitive Load Theory besagt, dass das Gedächtnis eines Lernenden begrenzt ist. Laut den Autoren Sweller und Chandler bedingen drei Faktoren die Aufnahmefähigkeit: 

  • Die lernbezogene kognitive Belastung bezieht sich auf die Bedingungen während des Lernens. Sie hängt zum Beispiel von der Lernmotivation, der Lehrkraft und der Lernmethode ab. Nehmen Lernende durch diese Faktoren einen hohen Aufwand wahr, steigt die kognitive Belastung. Die lernbezogene kognitive Belastung ist auch von der intrinsischen und der extrinsischen Belastung abhängig. 
  • Die intrinsische kognitive Belastung hängt von der Schwierigkeit der Lerninhalte ab. Ein einfaches Thema sorgt für eine geringe Belastung. Ein schwieriges für eine hohe Belastung.
  • Die extrinsische kognitive Belastung wird durch die Gestaltung des Lernmaterials bedingt. Eine unübersichtliche oder undurchdachte Gestaltung sorgt für eine hohe extrinsische Belastung.  (Mehr Informationen in Mayers “The Cambridge Handbook of Multimedia Learning”)

Lernmaterialien mit fehlender oder langweiliger Gestaltung

Eintönige Inhalte wirken als Bremse für den Lernerfolg. Unser Gehirn kann sich nur schlecht an monotone, aus reinem Text bestehende Lerninhalte erinnern. Werden Textabschnitte nicht visuell unterstützt, hält unser Gehirn sie für irrelevant. Das sensorische Gedächtnis nimmt den gesamten Text zunächst übergreifend als gleich relevant bzw. irrelevant auf.  Eine Lernmethode, um monotones Lernmaterial besser einprägsam zu machen, ist die eigene Hervorhebung durch Textmarker. Da Lernende jedoch dazu neigen, zu viel hervorzuheben, geht die Übersichtlichkeit und somit der erhoffte Lernerfolg verloren. 

Lernmaterialien mit dekorativer Gestaltung

Auch zu viele oder irrelevante Designs wirken sich negativ auf den Lernerfolg aus. Zusammenhanglose dekorative Elemente in Texte einzufügen, um diese besser einprägsam zu machen, funktioniert nicht. Vor allem, wenn neben inhaltslosen Grafiken auch wichtige Schaubilder vorhanden sind, kann die Aufnahmekapazität für wichtige Informationen durch die irrelevanten Designs beeinträchtigt werden. Unsere Aufnahmekapazität ist dann so stark von dekorativen Elementen eingenommen, dass sich das Gehirn nicht auf die relevanten Inhalte konzentrieren kann. 

Ein weiterer Fehler, durch den Lehrende die Belastung der Lernenden unnötig erhöhen, ist eine schlechte Anordnung von Texten und Bildern. Zusammengehörende Materialien sollten auch nebeneinander gezeigt werden.

Lernmaterialien müssen zu jedem Lerntyp passen

Egal, ob ein Azubi ein auditiver, visueller, kommunikativer oder motorischer Lerntyp ist: Die Beachtung der Gestaltung von Lerninhalten und dem damit einhergehenden Cognitive Load ist für alle Lerntypen relevant. Durch ein vielseitiges Angebot an Materialien können Lernende individuell erproben, welche Lernmethode und welcher Lerntyp am besten zu ihnen passt. Gute Lerninhalte sind so gestaltet, dass sie Jugendliche in ihrer Lebensrealität abholen: Sie sind digital, kompakt und schnell zugänglich. 

An diesen 5 Design-Merkmalen erkennen Sie, ob Inhalte visuell hochwertig aufbereitet sind

  • Grafiken müssen Aufmerksamkeit und Motivation für ein Thema triggern.
  • Der Arbeitsspeicher im Gedächtnis ist begrenzt: Die Kerninhalte müssen hervorgehoben werden. Dabei müssen zusammengehörende Inhalte in gleichen Farben markiert werden. Texte und Bilder, die zusammenhängen, müssen nebeneinander angeordnet sein.
  • Konkrete Grafiken können zugehöriges Wissen aktivieren. Knappe visuelle Zusammenfassungen von großen und komplexen Themen halten die extrinsische kognitive Belastung gering. Der visuelle Fokus darf nicht durch irrelevante oder dekorative Grafiken verloren gehen.
  • Bewegte Bilder fördern den Lernfortschritt: Animationen begünstigen motorische Fähigkeiten, fördern das Lernen von Prozessen und ermöglichen den Zugang zum Langzeitgedächtnis. Auch abstrakte Beziehungen und Theorien können so zugänglich gemacht werden.
  • Die Form zählt: Für die richtige visuelle Darstellung ist es wichtig, nach der Art des Inhalts zu unterscheiden. Prozesswissen, Faktenwissen, Konzeptwissen oder Wissen über Prinzipien: Sie alle benötigen unterschiedliche Ansätze, um leicht verständlich vermittelt zu werden. Didaktisch hochwertige Lerninhalte passen sich im Design an die Art des Wissens an.

Visuelle Gestaltungsmöglichkeiten in der digitalen Lehre

Vor allem digitale Lerninhalte bieten vielseitige Anwendungsgebiete für Designs. Die Lernmethode, mithilfe einer mobilen Lernapp Wissen zu erlangen, entspricht den Ansprüchen junger Leute. Sie ist flexibel und auf die Lernmaterialien kann ortsungebunden zurückgegriffen werden. Die simpleclub-Lernapp bietet von Design-Expert:innen durchdachte Designs, mit welchen Azubis auf ihren Ausbildungsgang abgestimmt interaktiv lernen können. Egal ob Prozesswissen, Faktenwissen, Konzeptwissen oder Wissen über Prinzipien: Mit der simpleclub-App werden komplexe Vorgänge spielerisch mithilfe hochwertiger Designs vermittelt.

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